Berufliche Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitslose in der Corona-Krise

Studiogast zum Thema „Berufliche Weiterbildung für Arbeitslose“ in der Sendung „Campus & Karriere“ (Deutschlandfunk) am 31.07.2021
➔ Audio

Gesprächsgäste: 
➞ Andy Zimmer, Mitglied im Vorstand des Verbands Deutscher Privatschulen Sachsen-Anhalt und Geschäftsführer der Berufsbildungsakademie Altmark in Stendal
➞ Stefan Sell, Sozialwissenschaftler, Hochschule Koblenz
➞ Alexander Schulze-Böing, langjähriger Geschäftsführer des Jobcenters in Offenbach

»In den zurückliegenden Pandemie-Monaten wurden verschiedene Bildungsbereiche nahezu umgekrempelt. Wir haben viel über Homeschooling und Online-Vorlesungen gehört. Weniger im Fokus der Aufmerksamkeit war und ist dagegen die Weiterbildung von arbeitslosen Menschen. Viele Anbieter solcher Bildungsmaßnahmen hatten mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie allgemeinbildende Schulen. Vielerorts fehlte es den Kursteilnehmern an WLAN und digitaler Ausstattung. Auch die Weiterbildungsberatung blieb mancherorts auf der Strecke, da Mitarbeiter der Jobcenter im Homeoffice und damit nicht immer erreichbar gewesen seien, beklagt der Verband Deutscher Privatschulen Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus kritisieren Arbeitsmarktexperten, dass viele Bildungsangebote nicht passgenau auf die Bedürfnisse der Arbeitslosen zugeschnitten und aus Kostengründen oft nur auf kurze Zeiträume ausgelegt sind.«

Wie weiter nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur „24-Stunden-Betreuung“

Interviewpartner im Beitrag „Dilemma 24-Stunden-Pflege – Was muss die Politik nun tun?“ des Politikmagazins „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ (SWR-Fernsehen) am 08.07.2021
Video
»Das Mindestlohn-Urteil in der häuslichen Pflege zeigt das Dilemma: Die nicht immer einwandfreien Arbeitsbedingungen von vielen osteuropäischen Pflegekräften sind schon lange bekannt, doch so richtig zuständig fühlte sich lange Zeit niemand in der Politik, so lange es keine Probleme gab. Denn überall im Land fehlen Pflegekräfte und auch das Pflegeheim ist oft keine Alternative, denn viele ältere Menschen möchten lieber zu Hause betreut werden. Hinzu kommt, dass es auch in Pflegeheimen oft lange Wartelisten gibt. Wie bleibt Pflege bezahlbar?«

Vorher lief dieser Beitrag:
Wird die häusliche Pflege für viele unbezahlbar? »Für viele war es ein Paukenschlag: Das Bundesarbeitsgericht hat geurteilt, dass auch Pflegekräfte aus Osteuropa, die in privaten Haushalten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung übernehmen, für ihre Arbeit den in Deutschland festgelegten Mindestlohn bekommen müssen. Die Gewerkschaft Verdi begrüßt das Urteil. Doch was heißt das konkret für Betroffene?«

Auswirkungen der Corona-Krise

Interviewpartner in der Sendung „Das Pleitevirus – Wie Corona Existenzen vernichtet“ (HR2 Kultur) am 06.07.2021
Audio
»Die Corona-Pandemie mit ihren massiven Einschränkungen im Alltag wurde immer als der Super-Gau für die Wirtschaft beschrieben: Eine ausgebremste Welt-Konjunktur, Pleiten noch und nöcher – dazu ausgestorbene Innenstädte mit verrammelten Läden, die für immer geschlossen bleiben, weil sie die Krise nicht überstanden haben. So die Befürchtung. Ein Blick in die Statistik vermittelt allerdings einen anderen Eindruck. Bei uns in Deutschland hat es im vergangenen Jahr, im Vergleich zu 2020, fast 15 Prozent weniger Insolvenzen gegeben. Auch in den meisten anderen Ländern Europas ist diese Entwicklung zu beobachten. War die Corona-Pandemie für die Wirtschaft also doch harmloser als gedacht? Fachleute zumindest warnen: Viele Läden hätten auf eigene Initiative hin geschlossen, bevor sie überhaupt offiziell Insolvenz anmelden mussten und in der Statistik gelandet wären. Und die staatlichen Hilfsprogramme verdeckten die wahre Situation in einigen Branchen. Kommt das dicke Ende also noch? Und was können wir tun, um leere Innenstädte und Massen-Arbeitslosigkeit im Handel und dem Dienstleistungs-Gewerbe zu verhindern?«

Rente mit 68 – und noch mehr? SWR2-Diskussionssendung

Interviewpartner in der Diskussionssendung „Arbeiten bis zum Umfallen – Ist die Rente noch zu retten?“ (SWR2) am 01.07.2021
Audio
»Arbeiten wir bald noch länger für die Rente? Berater der Bundesregierung halten ein Renteneintrittsalter mit 68 Jahren für notwendig. Immer wieder wurde an der Rentenformel gebastelt, trotzdem fehlt dem System die Stabilität. Die Gesellschaft wird immer älter, die Alten werden immer gesünder und für die Jüngeren bleibt immer weniger übrig. Was heißt das für die Zukunft des Rentensystems? Und wie lässt sich das politisch lösen? Thomas Ihm diskutiert mit Prof. Dr. Christian Hagist – Otto Beisheim School of Management, Prof. Dr. Ute Klammer – Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Stefan Sell – Hochschule Koblenz.«

Die Rente ist sicher. Unklar, ab wann

Interviewpartner in der Sendung „Die Rente ist sicher – aber erst ab 70“ (HR2 Kultur) am 14.09.2021
Audio
»Noch funktioniert der Generationenvertrag: die Jüngeren, die im Arbeitsleben stehen, zahlen die Renten der Älteren. Aber: die Babyboomer-Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Rentner versorgen. Dazu kommt, dass die Lebenserwartung deutlich gestiegen ist und viele Menschen 30 oder 40 Jahre lang Rente beziehen. Das Renteneintrittsalter ist bereits angehoben worden in den letzten Jahren, aber das reicht offenbar nicht. Auf der anderen Seite zeigen Betriebe wenig Interesse die älteren Arbeitnehmer zu halten und schicken sie gerne vorzeitig in Rente. Es braucht also neue Ideen, die Lebenszeit und Arbeitszeit besser zusammenführen und neue Wege, die Rentenkassen zu füllen.«