Es gibt eine „Hierarchie der Hilfebedürftigkeit und -berechtigung“ in den Köpfen der Menschen. Schon früher wurde über „gute“ Arme und „schlechte“ Arme diskutiert. Über „echte“ und „falsche“ Alleinerziehende gibt es seit einigen Jahren vor allem aufgrund ihres hohen Anteils und der langen Verweildauer im Grundsicherungsbezug eine Debatte. Über bemitleidenswerte Kranke und faule Drückeberger. Ein hierarchisches Universum des „verdient Hilfe“ bis „muss bestraft werden“ tut sich da auf. Ganz besonders problematisch ist die Fremdwahrnehmung für viele Langzeitarbeitslose. Individualisierung, Personalisierung und Moralisierung von Arbeitslosigkeit der vergangenen Jahrzehnte haben ihre breiten Spurrillen hinterlassen. Wenn man diesen Kontext berücksichtigt, dann ist die Berichterstattung über die Ergebnisse der vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführten Umfrage „Das Bild der Bevölkerung von Hartz IV-Empfängern“ nicht wirklich überraschend.

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16.10.2012, Adenau

Podiumsdiskussion „Bildung im Vergleich: Rheinland-Pfalz und Ruanda“

in der Komturei Adenau mit Dr. Hans-Jürgen Berg (Bildungsministerium Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Alfons Matheis (Umweltcampus Birkenfeld), Prof. Dr. Stefan Sell (Hochschule Koblenz) und Dr. Richard Auernheimer (Präsident des Vereins Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda), Moderation: Heinrich Schöneseifen (SWR)

13.10.2012, Stuttgart

„Bildungspolitik in Zeiten der Schuldenbremse“

Vortrag bei der bei der Informations- und Protestveranstaltung zum Landeshaushalt 2013/14 und zur Tarif- und Besoldungsrunde 2013 der GEW Baden-Württemberg

Interview zum Thema „Immer mehr Asylbewerber und Armutsflüchtlinge in Deutschland“ im Wirtschaftsmagazin „Profit“ (WDR 5) am 12.10.2012, 18:00-18:30 Uhr
>> Audio-Datei (Interview ist gleich am Anfang der Sendung)

Die Pflege hat es wirklich nicht leicht – also die von Pflegebedürftigkeit betroffenen Menschen und die Pflegekräfte sowieso nicht, aber hier ist die Pflege als Thema in den Medien gemeint. Wenn man die Art und Weise sowie die inhaltliche Aussagerichtung der Beiträge (vor allem) im Fernsehen, aber auch in Rundfunk und in den Printmedien analysiert, wird man feststellen, dass es in fast allen Fällen um eine skandalisierende oder zumindest eine eher negative Berichterstattung über die Zustände in der Pflege geht. „Pflegenotstand“, Personalmangel in der Pflege, Abzocke – um nur einige der Headlines herauszugreifen.

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Seit einiger Zeit kursiert eine neue Sprachschöpfung durch die Diskussionslandschaft: „Energiearmut“. Das hat den gleichen Wiedererkennungswert wie „Bildungsarmut“, wobei bei letzterer vor allem die Armut an formaler, zertifizierter Bildung gemeint ist – also beispielsweise ein niedriger oder gar fehlender Schul- und Berufsabschluss. Was unmittelbar eine Karriere als Transferleistungsempfänger zur Folge haben muss, wenn man den einschlägigen Befunden Glauben schenkt.
„Energiearmut“ bei uns ist ein relativ neuer Begriff, der es aber schon zu einem eigenen Eintrag bei Wikipedia gebracht hat.

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