An dieser Stelle soll noch einmal etwas ausführlicher ein Thema aufgerufen werden, das aktuell in den Medien hin- und hergereicht wird, zuletzt in der zweiten Talksendung von Günther Jauch zu den Kirchen: Die Arbeitsbedingungen in den vielen kirchlichen bzw. kirchlich gebundenen Einrichtungen, die bekanntlich in der der Sozialwirtschaft mit Caritas und Diakonie eine schwergewichtige Rolle spielen (wobei die Thematisierung der Arbeitsbedingungen für 1,3 Mio. Menschen in den kirchlich gebundenen Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege zumindest bei Günther Jauch meist leider nur am Rande angesprochen wurde und sich die Diskussion ansonsten auf eine Debatte über die Kirche als Institution oder die „Pille danach“ verengt). Insofern lohnt ein Blick auf andere Beiträge zu dieser Thematik.
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Wenn man seine Wahrnehmung der Realität aus der Lektüre von Zeitungsartikeln herstellt und diese dann auch noch als Realität verbreitet, dann sollte man sich immer bewusst sein, dass wir es in den Medien oftmals mit einer verzerrten Wahrnehmung der wirklichen Wirklichkeit zu tun haben, denn berichtet wird doch überproportional über Abweichungen, Sonderfälle, Minderheiten. Was auch nicht wirklich überraschen kann, müssen sich doch die Medien in einer Aufmerksamkeitsökonomie bewegen, in der die Beschreibung der Normalität, des Durchschnitts und der großen Mehrheit keine Auflage zu generieren scheint. Diese erst einmal sehr abstrakt gehaltenen Zusammenhänge kann man diese Tage am Beispiel des Ausbaus der Kindertagesbetreuung illustrieren. Immerhin geht es hier um hunderttausende Kinder, die bereits in den Kitas (und der Tagespflege) sind und für viele wird noch eine Betreuungsmöglichkeit gesucht. Wenn man nun einen Blick in die aktuelle Berichterstattung der Wirtschaftspresse wirft, dann muss sich der Eindruck aufdrängen, dass die von vielen beschriebenen Probleme nun konsequent angegangen werden – und zwar von der Wirtschaft.
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Was war und ist das wieder für eine Aufregung diese Woche um das Thema Familienpolitik. Die Woche begann mit der Titelseite des neuen SPIEGEL, auf der ein ramponierter Kinderwagen mit der Botschaft angereichert wird: „Das Sorgenkind. Deutschlands gescheiterte Familienpolitik“.
Im Heftinneren heißt es dann:
„Der 200-Milliarden-Irrtum
Kaum ein Land Europas gibt so viel für Familien aus wie Deutschland, doch die Geburtenzahl sinkt. Eine Regierungsstudie zeigt: Der Großteil des Geldes wird verschwendet. Stattdessen müsste in Kinderbetreuung und Bildung investiert werden.“
Der Artikel beginnt dann – typisch SPIEGEL – mit der Aufdeckung eines angeblichen Geheimnisses.
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Interviewpartner
im Beitrag „Umstrittene Minijobs“der „Landesschau Rheinland-Pfalz“
(SWR-Fernsehen) am 07.02.2013, 18:45 – 19:45 Uhr
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Das hört sich gut an: Die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, haben den Startschuss gegeben für die Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“. Ziel ist es, 100.000 jungen Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung eine zweite Chance zu geben.

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Interviewpartner in der Reportage „Jung, flexibel, billig. Job-Phänomen Wanderarbeiter“ (MDR-Fernsehen) am 06.02.2013, 20:45 – 21:15 Uhr
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