Interviewpartner im Beitrag „Rendite statt Pflegepersonal: Wie internationale Finanzinvestoren mit deutschen Altenheimen Kasse machen“ des Politikmagazins „Kontraste“ (ARD) am 14.06.2018
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Der deutsche Pflegemarkt verspricht stabile Renditen – dank der Pflegeversicherung. Die Unternehmensgewinne liegen bei drei bis fünf Prozent. Eine sichere Anlage – auch für internationale Finanzinvestoren. Doch die wollen nicht langfristig investieren, sondern setzen auf kurz- bis mittelfristige Gewinne von zehn Prozent und mehr. Um das zu erreichen, sparen sie an Personal und Service und streichen notwendige Investitionen. Für die Heimaufsichten bundesweit ein Problem, sie kommen mit den Kontrollen kaum hinterher.

Studiogast in der Sendung „mal ehrlich … bedeutet Hartz IV Armut?“ (SWR-Fernsehen) am 06.06.2018
Wie lebt es sich am sozialen Rand unserer Gesellschaft? „mal ehrlich…bedeutet Hartz IV Armut?“ Der SWR Bürgertalk mit Florian Weber.
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Interviewpartner im Beitrag „Weiter Probleme im Jobcenter Bad Homburg“ des Politikmagazins „defacto“ (HR-Fernsehen) am 04.06.2018

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Interviewpartner im Beitrag „Hartz IV: Wie die Bundesregierung die Regelsätze niedrig rechnet“ des Politikmagazins „Monitor“ (ARD) am 17.05.2018
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416 Euro. Das ist der aktuelle Regelsatz für erwachsene Hartz IV Empfänger ohne Kinder. Davon kann man leben, sagt die Bundesregierung. Was sie nicht so gerne sagt: Der Satz müsste viel höher liegen, wenn sie sich an ihre eigenen Regeln halten würde. Aber die Bundesregierung bedient sich einer ganzen Reihe von Rechentricks, um das Existenzminimum so niedrig wie möglich zu halten. Und spart so Milliarden – auf Kosten der Ärmsten.

Dazu auch die Pressemitteilung von „Monitor“ vom 17.05.2018:
Bundesregierung spart jährlich 25 Milliarden durch Herunterrechnen der Hartz IV-Sätze: Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren den Regelsatz für Hartz IV-Empfänger systematisch nach unten gerechnet – mit weitreichenden Folgen auch für Rentner und Einkommenssteuerzahler.  Nach Berechnungen des ARD-Politmagazins MONITOR spart sie damit insgesamt 25 Milliarden Euro pro Jahr.

Interview zum Thema „Solidarisches Grundeinkommen“ im „heute journal“ (ZDF) mit Claus Kleber am 29.03.2018
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„Der Begriff solidarisches Grundeinkommen ist ein Stück weit Rosstäuscherei, weil es offensichtlich eher darum geht, den bei vielen Menschen positiv besetzten Begriff eines Grundeinkommens zu kapern“, so Arbeitsmarktexperte Stefan Sell im Schaltgespräch.

Studiogast in der Sendung „Das Pflegedilemma. Notstand und Profit: Wie passt das zusammen?“ des Wirtschaftsmagazins „makro“ (3sat) am 23.03.2018, 21:00 Uhr

»Hilflose Patienten, überfordertes Personal: In Deutschland herrscht Notstand in der Altenpflege. Gleichzeitig aber steigen börsennotierte Unternehmen in den Markt ein.
Die Regierung hat die Pflegeleistungen zuletzt ausgebaut: Es kommt nicht nur mehr Geld bei den Bedürftigen an, es gibt auch insbesondere in der ambulanten Pflege deutlich mehr Leistungsbezieher.Letztlich hilft das den Pflegebedürftigen aber auch nicht weiter, solange Pflegekräfte Mangelware sind. 
Die hohe Arbeitsbelastung und der geringe Verdienst machen den Beruf unattraktiv. Wir laufen auf eine „Katastrophe zu, die von den Verantwortlichen nicht ausreichend wahrgenommen wird“, warnt der Sozialwissenschaftler Stefan Sell, Studiogast bei „makro“. Daher sei die Politik gefragt, sich endlich für allgemeinverbindliche Tarifverträge einzusetzen. Der Pflege fehle es, so die einhellige Meinung, an einer einflussreichen Lobby. Nur die wenigsten Arbeitnehmer sind gewerkschaftlich organisiert, die Branche ist sehr zerklüftet, hinzu kommt das Kirchentarifrecht, unter das viele Häuser von Wohlfahrtsverbänden wie Caritas oder Diakonie fallen. 
Es sind aber nicht nur die politischen Rahmenbedingungen, die angepackt werden müssten. Der Pflegeexperte Claus Fussek sagt: „Zwei Drittel der Probleme in der Pflege sind hausgemacht.“ Mit ein- und demselben Etat könne man ein Heim gut oder schlecht führen, in die roten Zahlen geraten oder profitabel arbeiten. Aufgrund der demographischen Entwicklung gilt Altenpflege als Wachstumsmarkt, heute sind schon gut 42 Prozent der Heime in privater Hand. Und wie in jeder anderen Branche auch wächst mit der Ökonomisierung auch der Kostendruck.«


GroKo betreibt bloß „Pflaster“-Politik: Den Pflegenotstand zu beheben, gehört zu den wichtigsten Projekten der Großen Koalition. Ob die neue Regierung die richtigen Weichen stellt, darüber sprach das 3sat Wirtschaftsmagazin makro mit dem Sozialwissenschaftler Stefan Sell.