Interviewpartner im Beitrag „Der Kampf um Erwerbsminderungsrente“ im Politikmagazin „Zur Sache Baden-Württemberg“ (SWR-Fernsehen) am 18.10.2018
Morbus Crohn, Nierenkrebs und eine schwere Depression. Rainer Deininger aus Schwäbisch Hall ist arbeitsunfähig. Doch eine Rente wird ihm verweigert.
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Studiogast in der Sendung „Knapp bei Kasse – wovon im Alter leben?“ (SWR2) am 18.10.2018, 19:05 – 19:55 Uhr
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Dazu schreibt der SWR: »In SWR2 Leben (15.05 bis 15.30 Uhr) erzählen ältere Künstler vom Überleben unter der Armutsgrenze. Denn diejenigen, die für ihre Arbeit brannten, aber wenig dafür bekamen, hatten kaum Möglichkeiten fürs Alter vorzusorgen. Der Sozialwissenschaftler Stefan Sell kennt noch viele andere Gründe, warum Menschen im Alter mit sehr wenig auskommen und kreativ werden müssen, um über die Runden zu kommen. Wer dagegen mehrere Renten bezieht und in den eigenen vier Wänden keine Miete zahlen muss, hat ganz andere Voraussetzungen seinen Lebensabend zu gestalten. Klafft die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander? Zumal sich die Situation noch verschärfen dürfte: 2025 gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Ruhestand und ihnen stehen viel zu wenig junge Beitragszahler gegenüber.«

Studiogast zum Thema „Gesetzentwurf zur Anhebung des Beitrags zur sozialen Pflegeversicherung“ in der Nachrichtensendung „Der Tag“ (Phoenix) am 10.10.2018
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Interviewpartner im Beitrag „Arm durch Krankheit: Trotz Erwerbsminderungsrente stehen Millionen vor Altersarmut“ des Politikmagazins „Report Mainz“ (ARD) am 25.09.2018
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»1,8 Millionen gibt es in Deutschland. Weil sie früher in Rente gehen, müssen sie Abschläge bis über 10 Prozent in Kauf nehmen. Dann bleiben ihnen im Durchschnitt 716 Euro im Monat – ein Betrag weit unter der Armutsgrenze. Fast 15 % der Erwerbsminderungsrentner müssen mit Sozialhilfeleistungen aufstocken. Die Bundesregierung will die Leistungen für Erwerbsminderungsrentner jetzt verbessern. Die Idee: Bisher werden Erwerbsminderungsrentner so gestellt, als hätten sie bis 62 gearbeitet. Auch wenn sie durch Krankheit früher aus dem Beruf ausgestiegen sind. Ab 2019 sollen sie so viel Rente erhalten, als ob sie bis zum Renteneintrittsalter gearbeitet hätten, also zunächst bis 65 Jahre und 8 Monate. Das soll im Monat rund 70 Euro mehr bringen.
Das würde vielen Rentnern helfen. Aber die neue Regelung gilt nur für Neurentner, nicht für diejenigen, die bereits Erwerbsminderungsrente beziehen. Das kritisieren die großen Sozialverbände in Deutschland, VDK und SoVD, weil 1,8 Millionen Erwerbsminderungsrentner in der Armutsfalle bleiben.«

Zu der Thematik auch dieser Beitrag:
Stefan Sell (2018): Stabilisierung und Verbesserung der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung: Ein Gesetzentwurf und seine Untiefen am Beispiel der Erwerbsminderungsrente, in: Aktuelle Sozialpolitik, 03.09.2018

Interview zum Thema „Wird aus der Arbeitsagentur eine Weiterbildungsagentur?“ in der Sendung SWR Arbeitsplatz (SWR 1) am 22.09.2018
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»Eine Nachricht ging diese Woche nahezu komplett unter: Die Bundesagentur für Arbeit wird zu einer Art Weiterbildungsagentur umgebaut. Eine Grundlage dafür ist das so genannte „Qualifizierungschancengesetz“, das am Mittwoch auf dem Weg gebracht wurde. Weiterbildung für alle also? Wer profitiert davon? Und ist die Arbeitsagentur überhaupt qualifiziert dafür? Interview mit Stefan Sell von der Hochschule Koblenz.«

Interviewpartner in der Dokumentation „Immer länger arbeiten … Rente mit 70?“ (BR-Fernsehen) am 19.09.2018
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»Dieter, 59, und Rainer, 53 arbeiten auf dem Bau. Beide gehören zu den geburtenstarken Jahrgängen und arbeiten seit sie Teenager sind. Sie können sich nicht vorstellen, bis zu ihrem errechneten Rentenalter von 64 bzw. 65 weiterzuarbeiten. Doch jeder Monat, den sie früher gehen wollen, bedeutet Abschläge bei ihrer Rente. Aber nicht nur schwer körperlich arbeitende Menschen haben Sorge, ob sie bis zum vorgesehenen Rentenalter durchhalten. Auch Angestellte in der Verwaltung oder in sozialen Berufen kommen an ihre Grenzen. Ihre Herausforderung ist die Digitalisierung, die ständiges Umdenken und Fortbildungen erfordert. Wie lange können sie dem neuen Tempo standhalten? Wie können sie fit bleiben, damit ein vorzeitiges Ausscheiden nicht eine geringe Rente nach sich zieht? Zwischen Wirtschafts- und Sozial-Wissenschaftlern wird heftig diskutiert, wie zukunftsfähig unser Rentensystem in seiner jetzigen Form ist. Die Babyboomer der Jahrgänge 1955 bis 1966 bringen es an seine Grenzen. Müssen mehr Steuergelder in den Topf der gesetzlichen Rentenversicherung fließen? Oder braucht es sogar einen radikalen Umbau? Viele Warnzeichen zeigen, dass es höchste Zeit ist, das System auf den Prüfstand zu stellen. Denn die Polarisierung in der Gesellschaft steigt: Zwischen Gutverdienern, die es sich leisten können, früher in Rente zu gehen, und jenen, die nur niedrige Renten bekommen, aber bis zum Schluss durchhalten müssen. Wo sind die neuen Konzepte? Die Politik verweist auf die gerade eingerichtete Rentenkommission, deren Vorschläge sie abwarten will. Doch die Zeit drängt: Können wir wirklich alle länger arbeiten? Oder muss es ein flexibles Renteneinstiegsalter geben mit Ausgleichszahlungen zur Vermeidung von Altersarmut?«