Interview zum Thema „Konzertierte Aktion Pflege der Bundesregierung: 35.000 coole Pflegekräfte gesucht“ in der Sendung „Journal am Morgen (SWR 2) am 04.07.2018
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»Die niedrigen Löhne seien schon ein Hauptproblem für die Pflegeberufe, vor allem in der Altenpflege, sagt der Sozialwissenschaftler Stefan Sell von der Hochschule Koblenz. Ebenso Personalsituationen, bei denen eine Pflegekraft im Nachtdienst 50 bis 60 Bewohner zu betreuen habe. „Wenn man aber an dem bestehenden Finanzierungssystem nichts ändert, dann würden die Mehrkosten für mehr Personal ausschließlich von den Pflegebedürftigen alleine zu tragen sein“, sagt Stefan Sell. Deshalb brauche es einen Systemwechsel hin zu einer „Verbreiterung der Finanzierungs- und Lastengemeinschaft“, also den Wechsel zu einer Bürgerversicherung oder zur Steuerfinanzierung. Die große Koalition biete für eine solche „Weiterentwicklung“ aber bisher keine Perspektiven.«

Interview zum Thema „Leiharbeit“ in der Nachrichtensendung „SWR aktuelle Baden-Württemberg“ (SWR-Fernsehen) am 03.07.2018
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Vor dem Interview lief dieser Beitrag: Massive Vorwürfe gegen „DEKRA Arbeit“: Derzeit gibt es einen Streit im Mercedes-Benz-Werk in Rastatt. Dort sind rund 1.200 Leiharbeiter durch die Firma „DEKRA Arbeit“ beschäftigt. Die IG Metall macht dieser massive Vorwürfe.

Dazu aus der Gewerkschaftssicht dieser Artikel der IG Metall: Skandal um Leiharbeit bei Mercedes in Rastatt.

Interviewpartner in der Reportage „Jobs mit Herz“ (MDR-Fernsehen) am 27.06.2018
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Foto: © D. Müller

„exakt“-Reporter testen im Selbstversuch Jobs, die gesellschaftlich zwar hoch angesehen sind, aber nur mäßig bis schlecht bezahlt: zum Beispiel beim mobilen Pflegedienst und in der Kita. In diesen Bereichen darf neben aller praktischen Hilfe auch das Menschliche nicht zu kurz kommen. Doch Zeitdruck, strenge Vorgaben und Papierkram machen das fast unmöglich. Die „exakt“-Reporter erleben bei ihren Praktika Pfleger und Erzieher, die ihre Arbeit lieben und mit der mäßigen Bezahlung leben können, aber unter dem permanenten Zeitdruck und Personalnot leiden. Als Kontrast dazu sind die Reporter in einem Chemnitzer Hospiz, wo Schwestern und Ärzte unter Bedingungen arbeiten, von denen Kollegen im normalen Klinikalltag nur träumen können. Bedingungen, die den letzten Weg der Patienten würdevoll gestalten. „Jobs mit Herz“, das sind auch die Tätigkeiten, bei denen es um die Versorgung der sozial Schwachen geht und die die Gesellschaft zusammen halten: das Netz der Tafeln und Sozialkaufhäuser, das sich auf Ehrenamtliche und geringfügig Beschäftigte stützt. Auch hier arbeiten „exakt“-Reporter mit und treffen Mitarbeiter, die häufig selbst kaum mehr in der Tasche haben als ihre Kunden.

Interview zum Thema „Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes – Vorschlag der Mindestlohnkommission“ in der Sendung „Wirtschaft am Mittag“ (Deutschlandfunk) am 26.06.2018
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Studiogast in der Sendung „Tagesgespräch“ (Bayern 2) zum Thema „Jetzt wird wieder erhöht: Ist der Mindestlohn eine Erfolgsgeschichte?“ am 26.06.2018, 12:05 – 13:00 Uhr
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Arbeitnehmer haben in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf einen Mindestlohn von 8.84 Euro pro Arbeitsstunde. Heute wird die Mindestlohnkommission eine neue Empfehlung abgeben, ob die minimale Bezahlung in Deutschland zum zweiten Mal seit ihrer Einführung 2015 steigen soll. Doch was hat sich seit der Einführung des Mindestlohns verändert? Welche Unternehmen und Tätigkeitsbereiche sind von dem Mindestlohn betroffen? Welche Folgen hat der Mindestlohn für Arbeitgeber und Wirtschaft? Ist er ein Fluch oder Segen? Studiogast bei Bayern 2-Moderatorin Christine Krueger ist heute der Arbeitsmarktexperte Prof. Dr. Stefan Sell.

Interviewpartner im Beitrag „Rendite statt Pflegepersonal: Wie internationale Finanzinvestoren mit deutschen Altenheimen Kasse machen“ des Politikmagazins „Kontraste“ (ARD) am 14.06.2018
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Der deutsche Pflegemarkt verspricht stabile Renditen – dank der Pflegeversicherung. Die Unternehmensgewinne liegen bei drei bis fünf Prozent. Eine sichere Anlage – auch für internationale Finanzinvestoren. Doch die wollen nicht langfristig investieren, sondern setzen auf kurz- bis mittelfristige Gewinne von zehn Prozent und mehr. Um das zu erreichen, sparen sie an Personal und Service und streichen notwendige Investitionen. Für die Heimaufsichten bundesweit ein Problem, sie kommen mit den Kontrollen kaum hinterher.