Wir sind ja ein Land mit einer Volkswirtschaft, die sehr abhängig ist vom Außenhandel. Und zum Außenhandel gehört bekanntlicherweise nicht nur der Export, zum Beispiel das Verschiffen von deutschen Autos, sondern auch der Import. Und wir importieren nicht nur Erdöl oder andere mehr oder weniger nützliche Dinge – der neueste Importschlager soll der Nachwuchs für unsere Volkswirtschaft werden. Das jedenfalls finden Teile der Wirtschaft und auch unsere Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Die ist dafür sogar extra nach Spanien geflogen, um Werbung zu machen für den Ausbildungsstandort Deutschland. Damit ganz viele der jungen Spanier, die von einer Jugendarbeitslosigkeit von 56 % in ihrem Heimatland betroffen sind, sich aufmachen ins gelobte Land – also zu uns kommen. Und nicht nur junge, frische Azubis aus den Krisen Staaten der Euro-Zone sollen zu uns kommen, auch in den Kitas und in den Pflegeheimen sollen ausländische Arbeitskräfte eingesetzt werden. Und wenn da die Sprachkenntnisse beziehungsweise die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse stören – da muss man halt beide Augen zu drücken.
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22.05.2013, Trier

Endstation Arbeitsgelegenheit!? Teilhabeperspektiven in „Ein-Euro-Jobs“
– Die Sicht der Betroffenen –

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse der „IST-Studie: Auswirkungen der Kürzungen im Eingliederungstitel und der Instrumentenreform für die Betroffenen“ des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik der Hochschule Koblenz (ibus)

gemeinsam mit dem Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann und dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski

Interview zum Thema „Erfolgreiche Klagen von Hartz IV-Empfängern“ in der Nachrichtensendung „Aktuell um fünf“ (SWR 1 Baden-Württemberg) am 21.05.2013, 17:05-18:00 Uhr
Interview zum Thema „Sind private Kitas die letzte Rettung?“ in der Sendung „SWR 2 Impuls. Das Wissensmagazin“ (SWR 2) am 21.05.2013, 16:05 – 17:00 Uhr

Auch wenn es zuweilen und eigentlich immer öfter ermüdend ist – keinesfalls darf und soll hier kapituliert werden vor der Wahrnehmungsblockade bei etwas komplexeren Statistiken und der um sich greifenden vereinfachenden, weil meistens irgendwie dem Mainstream der Berichterstattung folgenden eindimensionalen Engführung der Wirklichkeit. Nehmen wir nur als ein sehr aktuelles Beispiel die Berufsausbildung. Jahrelang war die Berichterstattung dominiert von der verzweifelten Suche nach zusätzlichen Ausbildungsstellen für die vielen „unversorgten“ jungen Menschen, ganze Klassen von Hauptschulabsolventen wurden gar nicht erst in die Nähe eines Vorstellungsgesprächs gelassen und die meisten Arbeitgeber konnten sich angesichts des Angebotsüberschusses aus einem Pool an Bewerbern bedienen und dabei die Anforderungen an die jungen Menschen immer höher schrauben.
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Ach ja, es ist schon ein Kreuz mit dem Recht oder was manche Juristen darunter verstehen. Nehmen wir – wieder einmal – den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, der im August dieses Jahres in Kraft treten wird, soll, also eigentlich müsste … Warum der Schreibfluss hier durcheinander gerät, soll gleich erläutert werden. Aber zur Vorbereitung auf die anstehende Anstrengungsleistung sei an dieser Stelle ein Blick in das alltägliche Leben des Bürgers gestattet, der zugleich verdeutlichen kann, wie einfach doch das Recht so sein kann, wenn der Bürger der Adressat rechtlicher Ansprüche ist und der Staat derjenige, der profitiert.
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Neue Veröffentlichung:

Sell, S. (2013): Ideen brauchen Ressourcen – Gesellschaft braucht Werte – Wir brauchen eine andere Ökonomie, in: Diakonie Deutschland (Hrsg.): Finanzierung von Altenarbeit im Gemeinwesen (= Diakonie Texte 04.2013), Berlin, S. 35-47