14.02.2013, Bad Kreuznach

Einführungsvortrag und Moderation der Informations- und Diskussionsveranstaltung „Zukunftschance Kinder? – Öffentliche Kinderbetreuung in Bad Kreuznach“ der Stadtverwaltung Bad Kreuznach in der Grundschule Dr. Martin-Luther-King

Der Tod hält sich an keine Regeln – auch nicht an eine „obere Grenzverweildauer“. Die aber ist nunmehr hoch relevant für die so wichtige Arbeit in der Palliativmedizin in den Krankenhäusern, denn jetzt gibt es selbst für diesen Bereich „Fallpauschalen“, mit denen die Leistungen abgegolten werden. Wir müssen also über eine Art „Kostenpauschalen für Sterbende“ sprechen, die nach den gleichen Prinzipien kalkuliert und bepreist wird wie eine Fallpauschale für die Entfernung des Blinddarms. Man schaut sich also die Kostenstrukturen in ausgewählten Krankenhäusern an und bildet daraus abgeleitet eine „durchschnittskostenkalkulierte Fallpauschale“. Dieser technisch-kalte Ausdruck offenbart dann auch schon die ganze Dramatik, die jedes Krankenhaus in diesem Land seit Jahren hinsichtlich der allermeisten Leistungen gewohnt ist: Durchschnitte haben es an sich, dass manche unter ihnen und andere über ihnen liegen, was bedeutet: Auch wenn eine Fallpauschalenfinanzierung die Durchschnittskosten korrekt abzubilden in der Lage ist, wird es „Gewinner“ und „Verlierer“ geben, also Kliniken, die niedrigere Kosten haben und dadurch Gewinne realisieren und eben auch Kliniken, deren Kosten aus welchen Gründen auch immer über den Fallpauschalen liegen.

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Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat eine neue Studie veröffentlicht über den starken Anstieg der Solo-Selbständigkeit in Deutschland in den vergangenen Jahren:
>> Zwischen 2000 und 2011 ist die Zahl dieser Ein-Personen-Unternehmen … um rund 40 Prozent auf etwa 2,6 Millionen angewachsen. Damit sind mittlerweile rund 57 Prozent aller Selbständigen in Deutschland Solo-Selbständige. Immer öfter arbeiten sie in künstlerischen Berufen, als Lehrer, Publizisten, Psychologen oder in pflegerischen Berufen, immer seltener im Handwerk. <<
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Es wird wieder Zeit für eine Reise durch die Berichterstattung im Fernsehen zu aktuellen und grundsätzlichen Themen der Sozialpolitik mit einigen ausgewählten Empfehlungen.
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An dieser Stelle soll noch einmal etwas ausführlicher ein Thema aufgerufen werden, das aktuell in den Medien hin- und hergereicht wird, zuletzt in der zweiten Talksendung von Günther Jauch zu den Kirchen: Die Arbeitsbedingungen in den vielen kirchlichen bzw. kirchlich gebundenen Einrichtungen, die bekanntlich in der der Sozialwirtschaft mit Caritas und Diakonie eine schwergewichtige Rolle spielen (wobei die Thematisierung der Arbeitsbedingungen für 1,3 Mio. Menschen in den kirchlich gebundenen Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege zumindest bei Günther Jauch meist leider nur am Rande angesprochen wurde und sich die Diskussion ansonsten auf eine Debatte über die Kirche als Institution oder die „Pille danach“ verengt). Insofern lohnt ein Blick auf andere Beiträge zu dieser Thematik.
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Wenn man seine Wahrnehmung der Realität aus der Lektüre von Zeitungsartikeln herstellt und diese dann auch noch als Realität verbreitet, dann sollte man sich immer bewusst sein, dass wir es in den Medien oftmals mit einer verzerrten Wahrnehmung der wirklichen Wirklichkeit zu tun haben, denn berichtet wird doch überproportional über Abweichungen, Sonderfälle, Minderheiten. Was auch nicht wirklich überraschen kann, müssen sich doch die Medien in einer Aufmerksamkeitsökonomie bewegen, in der die Beschreibung der Normalität, des Durchschnitts und der großen Mehrheit keine Auflage zu generieren scheint. Diese erst einmal sehr abstrakt gehaltenen Zusammenhänge kann man diese Tage am Beispiel des Ausbaus der Kindertagesbetreuung illustrieren. Immerhin geht es hier um hunderttausende Kinder, die bereits in den Kitas (und der Tagespflege) sind und für viele wird noch eine Betreuungsmöglichkeit gesucht. Wenn man nun einen Blick in die aktuelle Berichterstattung der Wirtschaftspresse wirft, dann muss sich der Eindruck aufdrängen, dass die von vielen beschriebenen Probleme nun konsequent angegangen werden – und zwar von der Wirtschaft.
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