Fernseh-Tipp für Montag, 13.05.2013

Interviewpartner in der Fernsehdokumentation „Hungerlohn am Fließband. Wie Tarife ausgehebelt werden“ (ARD), am 13.05.2013, 20:15 – 21:00 Uhr

»Gleiche Arbeit – weniger Geld. Die gute Beschäftigungslage in Deutschland hat eine Schattenseite, denn der sogenannte Niedriglohnsektor breitet sich zunehmend aus, d. h. immer mehr Menschen können von ihrem Lohn nicht leben, auch wenn sie Vollzeit arbeiten. Nach ARD-Recherchen werden mittlerweile sogar an den Fließbändern von großen Unternehmen Löhne gezahlt, die niedriger sind als der vielfach geforderte Mindestlohn von 8,50 Euro. Und dies trotz bestehender Tarifverträge, die der Stammbelegschaft bei gleicher Arbeit deutlich höhere Löhne zusichern. Tatsächlich arbeiten diese Menschen Hand in Hand mit der Stammbelegschaft, verdienen aber bisweilen so wenig, dass sie sogar einen Anspruch auf Aufstockung auf die Hartz-IV-Sätze haben. Der Film „Hungerlohn am Fließband“ geht diesem Phänomen auf den Grund und zeigt, wie Billiglöhner mittlerweile reguläre Arbeitskräfte ersetzen – teilweise zu weniger als der Hälfte des üblichen Tariflohns. Die Gewerkschaften versuchen, gegen diese Entwicklung anzugehen, bisher erfolglos. Outsourcing, Zeitarbeit, Werkverträge, Minijobber, Multijobber so heißen die neuen Tricks der Lohndrücker.«

Im Anschluss daran behandelt die Talksendung von Frank Plasberg „Hart aber fair“ (ARD), 21:00 – 22:15 Uhr, das Thema der Dokumentation: „Hungerlohn bei Luxusmarken: Die neue B-Klasse der Arbeit?„. Neben den Studiogästen werde ich im Einzelgespräch mit Frank Plasberg dabei sein.

Seien wir ehrlich – nicht wenige Menschen würden auch heute noch die drastische Formulierung des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder von den „faulen Säcken“ mit Blick auf die Berufsgruppe der Lehrer unterschreiben – und sei es nur klammheimlich, weil sich zwischenzeitlich die schon immer da gewesene und nie aufhörende Lehrer-Debatte durchaus verändert hat im Sinne eines vielleicht etwas differenzierteren Blicks auf das, was die leisten müssen, sollen und können. Aber eines haben auch die wohlmeinenden Beobachter des Lehrertuns auf dem Radarschirm – die vielen Ferien, auch wenn uns die Berufsvertreter immer wieder nachweisen wollen, wie viele Lehrer in den Ferien bis zur Erschöpfung arbeiten. Um diesen bunten Strauß an Vor-Urteilen soll es hier gar nicht gehen – sondern um eine sozialpolitisch fragwürdige, Kritiker sprechen gar von skandalöser Ausnutzung der Beitragszahlergemeinschaft durch die Bundesländer.
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Interview zum Thema „Sind die Deutschen wieder streikfreudiger?“ in der Sendung „Arbeitsplatz“ (SWR 1) am 11.05.2013, 14:00 – 15:00 Uhr
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Das Interview beginnt bei Minute 5:35

Was war das für eine Aufregung in den vergangenen Monaten in Hessen, wo die schwarz-gelbe Landesregierung das Kita-Gesetz mit einem „Kinderförderungsgesetz“ verändern wollte. Neben anderen strittigen Punkten gab es heftige Kritik an der ursprünglich im Gesetzentwurf vorgesehenen Formulierung, dass bis zu 20% des Personals in den Kitas „fachfremde“ Personen sein dürfen – damit, so die Kritiker, werden die Einrichtungen geöffnet für eine Qualifikationsabsenkung, was im Kontext des Fachkräftemangels auf der Ebene der Erzieher/innen gesehen werden muss. Damit wolle man nur den Personalbedarf in Zeiten des Rechtsanspruchs irgendwie abdecken, auch wenn das auf Kosten der Qualität geht.
Und jetzt die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg.
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Studiogast in der Nachrichtensendung „Der Tag“ (Phoenix) am 08.05.2013, 23:00 – 0:00 Uhr zum Thema „Immer mehr Hartz IV-Aufstocker?“