Studiogast in der Sendung „Nachtcafé“ (SWR-Fernsehen) am 13.04.2018 zum Thema „Arm in Deutschland“.

»Deutschland geht es gut: Starke Wirtschaft, technischer Fortschritt und die Zahl der Arbeitslosen auf einem Rekordtief. Und doch gibt es eine dramatische Schere zwischen Reich und Arm in unserem Land. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung ist von Armut betroffen. Über sechs Millionen Menschen in Deutschland leben von Hartz IV. Jeder sechste Deutsche gilt als armutsgefährdet. Auf Urlaub verzichten, nach Sonderangeboten Ausschau halten und hoffen, dass das Geld für die nächste Mietzahlung ausreicht – trauriger Alltag für zahlreiche Menschen. Insgesamt gelten in Deutschland über drei Millionen Kinder und Jugendliche als arm. Ins Kino gehen oder ein Eis essen – für viele Kinder Luxus. Und neben der Kinderarmut macht vor allem die Altersarmut betroffen: Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, reicht die Altersversorgung nicht zum Überleben. Wie sieht ein Leben an der Armutsgrenze in Deutschland aus? Wie lässt sich dieser unhaltbare Zustand verändern? Und welche Antworten hat die Politik?

Die Gäste in der Sendung am 13. April 2018:

Renate Paulat – die Rentnerin ist von Altersarmut betroffen,
Alexandra Bohlig – die alleinerziehende Mutter ist durch eine Krebserkrankung berufsunfähig,
Tiago Möhring – der 15-Jährige wächst in Armut auf, obwohl beide Eltern berufstätig sind,
Ralph Rassbach – ist seit einer betriebsbedingten Kündigung auf Hartz IV angewiesen,
Kai Whittaker – CDU-Bundestagsabgeordneter, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales;
Prof. Dr. Stefan Sell – Sozialwissenschaftler und Armutsforscher