28.03.2012, Kassel

„Inklusion geht alle an! Ambivalenzen eines revolutionären Ansatzes“

Vortrag auf dem Verbandstag 2012 des Paritätischen Hessen

Es ging bei dem Vortrag um einen weiten Zugang zum Begriff der Inklusion und um die Darstellung der Gefahren, die mit einer inflationären Verwendung und zugleich der inhaltlichen Verengung aufgrund der „Schullastigkeit“ der aktuellen Diskussion über Inklusion verbunden sind. Am gleichen Tag fand im Hessischen Landtag eine Debatte über „inklusive Schulen“ statt. Hierzu zwei weiterführende Links:

Zum einen der folgende längere Artikel, der über die Landtagsdebatte und darüber hinaus berichtet:
>> Annegret Böhme: Schön wär’s, in: taz, 29.03.2012

Hört sich gut an: Hessens Schulen führen die Inklusion ein. Allerdings unter Vorbehalt: Fehlt es zum Beispiel an einer Rampe für einen Rollstuhl oder an Fachpersonal, kann die Schule jemanden ablehnen. Kinder wie Yilmaz müssen dann weitersuchen

sowie der schon vor einiger Zeit veröffentlichte Überblicksartikel

>> Dieter Katzenbach: Umsetzung der UN-Konvention in der hessischen Bildungspolitik, in: Zeitschrift für Inklusion, Heft 3/2011

Die Umsetzung der UN-Konvention trifft in Hessen auf die bildungspolitische Konstellation einer von CDU und FDP gestellten Landesregierung. Diese verhält sich – um es dezent auszudrücken – gegenüber den schulpolitischen Implikation der Konvention äußerst zurückhaltend. In den einschlägigen Verlautbarungen der Kultusministerin wie auch der bildungspolitischen Sprecher der beiden Regierungsparteien wird deutlich mehr Gewicht darauf gelegt, den Fortbestand von Sonderschulen auch unter Geltung der UN-Konvention zuzusichern, als sich den Fragen der Realisierung der sich aus der Konvention ergebenden Rechtsansprüche zuzuwenden. Gleichwohl hört man natürlich nur Bekenntnisse zur Inklusion.