Es gibt doch immer wieder Grund, sich in diesem angeblich so wohlorganisierten Land zu wundern über ein offensichtliches Organisationsversagen des Staates – nicht etwa beim Einziehen von Bußgeldern wegen Falschparkens oder dem Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit im Straßenverkehr, das geht in aller Regel höchst effizient und ohne Gnade. Aber wenn es um die Unterbringung und die Betreuung von äußerst schwierigen Jugendlichen geht, die nicht selten eine Gefahr für sich selbst und für die Gesellschaft darstellen, dann erlaubt sich der Staat ein Durcheinander und ein jahrelanges Nicht-Handeln, das einen mehr als zweifeln lässt, weil es zum Himmel schreit.
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