Immer öfter taucht in der gesellschaftspolitischen Debatte der Terminus „Inklusion“ auf, wenn es um Menschen mit Behinderungen geht. Zumindest semantisch haben wir also einen gewaltigen Entwicklungssprung gemacht – von anzustrebender „Integ
ration“ hin zu „Inklusion“ als Zielgröße, denn die meint deutlich mehr als die Integration in eine wir auch immer definierte „Normalität“. Im Grunde, das sei hier nur angemerkt, ist „Inklusion“ ein gleichsam revolutionäres Konzept. markiert sie doch eine umfassende Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen und damit weitaus mehr als die Herstellung von Passungsfähigkeit bei den Menschen mit Behinderungen im Rahmen der „normalen“ Strukturen, die sich bei einer Integration nicht verändern müssen, denn angepasst werden die zu integrierenden Menschen.
Nun ist derzeit hinsichtlich der Inklusionsdebatte hier bei uns eine Verengung auf den Bereich der Bildungspolitik und hierbei eine ausgeprägte Schullastigkeit festzustellen, was angesichts der bislang erfolgten Separierung vieler Schüler/innen mit Behinderungen in Sondersysteme im Schulbereich auch nicht überraschen mag – eine Debatte mit den typisch deutschen Ausprägungen „entweder-oder“, also alle Kinder in das Regelschulsystem oder Erhalt der Sonder-und Förderschuleinrichtungen, weil das doch besser sei für die Kinder. Wie so oft wird die Wahrheit in der Mitte liegen.
Hier soll es aber gerade nicht um die Schulfrage gehen.

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