In den vergangenen Jahren wurde immer wieder und zunehmend kritisch über die expandierende Leiharbeit in Deutschland berichtet. Seit der Deregulierung der „Arbeitnehmerüberlassung“ im Zuge der Umsetzung der „Hartz-Reformen“ am Arbeitsmarkt ist die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland – lediglich kurz unterbrochen von dem krisenbedingten Einbruch 2008/2009 – stark angestiegen: Von 328.000 im Jahr 2003 bis an die Millionengrenze im laufenden Jahr. In den vergangenen Jahren hat der kritische Blick auf die Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit wie auch auf die offensichtliche Instrumentalisierung dieser Beschäftigungsform von Seiten vieler Unternehmen zum Zwecke des Lohndumping dazu geführt, dass die Forderung nach einer Regulierung der Leiharbeit immer lauter geworden sind. Diese Debatte hat dann zur Einführung eines Branchenmindestlohns in der Leiharbeit geführt. Darüber hinaus gab es im Mai dieses Jahres in der Metall- und Elektroindustrie einen Tarifabschluss, der für die in dieser Branche beschäftigten Leiharbeiter ab dem 1. November 2012 die Auszahlung von Branchenzuschlägen vorsieht, die im Frühjahr 2013 weiter angehoben werden sollen und die für Leiharbeiter nach einer sechswöchigen Beschäftigung im Entleihunternehmen eine ordentliche Lohnerhöhung bedeuten – bzw. bedeuten würden, wenn sie denn auch bei ihnen ankommt. Und hier gibt es nun zahlreiche Probleme, auf die von der IG Metall in einem Pressegespräch am 18.12.2012 hingewiesen wurde.
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