Man muss kein Fan der verquasten und höchst komplizierten Sprache des Soziologen Niklas Luhmann sein, aber seine erst einmal sehr abstrakt daherkommenden systemtheoretischen Ausführungen zu selbstreferentiellen Systemen und Subsystemen, die oftmals nur mit sich selbst kommunizieren (können) und den Code anderer Systeme nicht verstehen (können), scheinen durchaus in der Realität ihren Niederschlag zu finden. Nehmen wir z.B. das Schulsystem, wenn man hier überhaupt von einem System sprechen darf. In der bildungspolitischen Diskussion kreist ja vieles um das Pro und vor allem Contra des gegliederten Schulsystems und mit Verve werden immer noch die Schulstrukturdebatten geführt. Das soll hier aber nicht interessieren, sondern die in der Realität vieler Schulen egal welcher Couleur beobachtbaren Exklusionsmechanismen, die dazu führen, dass man sich – bewusst oder unbewusst – der problematischen Fälle oder der das System störenden Irritationen zu entledigen versucht. Durch Abstoßung, Aussonderung, Isolierung oder besonders beliebt: der Abgabe an „Experten“ für abweichendes Verhalten.
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