Es wäre euphemistisch, wenn hier die Behauptung aufgestellt werden würde, das Thema Betreuungsgeld wird vermisst. Aber jetzt muss es erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden – formal wegen der Anhörung im Familienausschuss des Deutschen Bundestages zum vorliegenden Gesetzentwurf zur Einführung dieser skurrilen Leistung, zum anderen aber auch, weil es Hinweise gibt, dass im Kontext der vielen Gegner des Betreuungsgeldes innerhalb der CDU und der FDP an „Kompromissmodellen“ gebastelt wird, die im Ergebnis vielleicht der CSU ein akzeptables Durchkommen ermöglichen, zugleich aber die an sich schon problematische praktische Umsetzung noch mehr verkomplizieren würden. Damit hätten wir dann gleichsam eine potenzierte Schildbürgerstreichhaftigkeit erreicht, was allerdings – da sei hier angemerkt – kein Privileg des Betreuungsgeldes wäre.
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